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Was ist ein Trauma?

Jeder Mensch verfügt über eine natürliche Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten, mittels der er belastende Erlebnisse überwinden kann. In der Regel dauert es eine gewisse Zeit, bis der Mensch die Erinnerungen verarbeitet hat. Er findet dann aber wieder zu seinem inneren Gleichgewicht zurück und kann aus diesem Prozess sogar gestärkt hervorgehen.

Wenn das auslösende Geschehen jedoch zu überwältigend ist, erfährt die Person eine tiefgreifende seelische Verletzung. Der betroffene Mensch kann das erschütternde Erlebnis nicht verarbeiten und die Person entwickelt eine Traumafolgestörung:                                                                                                                      

Die aufwühlenden Bilder, Geräusche, Emotionen und das körperliche Erleiden des Ereignisses hinterlassen tiefe Spuren im Gehirn und ziehen sich nicht selten als besondere Verhaltensweisen, immer wiederkehrende Lebens- oder Schicksalsereignisse, selbstwertblockierende und damit unüberwindbar scheinende Reiz-Reaktionsblockaden (unbewusste Auslöser „Trigger“) durch das ganze Leben.

Diese eingefrorenen Erinnerungen belasten den Menschen besonders dann, wenn sie scheinbar unvermittelt wieder auftauchen:  Das kann unmittelbar nach dem traumatischen Geschehen sein, aber auch erst  Jahre oder Jahrzehnte später. Die Person erinnert dann das Erlebte einhergehend mit starken emotionalen und körperlichen Begleitsymptomen wie Panikattacken, Stresszuständen, Wiedererleben sensorischer Erfahrungen und körperliche Anspannung. In aller Regel entzieht sich das Erlebte zu großen Teilen oder vollständig unserem Gedächtnis, weshalb sich durch vorgenannte Symptomatik auf ein traumatisches Erleben schließen lässt. Selbst Geburtstraumata sind nicht selten die Ursache plötzlich auftretender Beschwerden mit typischer Wiederholbarkeit bestimmter Lebenssituationen.

Wenn nach einem traumatisierenden Ereignis solche Symptome von Wiedererleben oder Vermeidung zusammen mit einer allgemeinen Übererregung auftreten, so spricht man von einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Diese stellt für den Betroffenen eine große Belastung dar.

Insbesondere in lebensverändernden Situationen, welche spontaner bzw. tiefgreifender Entscheidungen bedürfen, aber auch und insbesondere in körperlich relevanten Lebenszeiten (SchulbeginnPubertät, Wechseljahre, Partnerschaftsentscheidung) stehen derartige unbewusste Erleben einem natürlichen Verlauf im Weg und sind nicht selten mit starken emotionalen, seelischen und auch körperlichen Reaktionen (kaum beeinflussbar/kaum unterdrückbar) verbunden oder werden als ausweglose Situationen und unüberwindbar scheinende Ereignisse empfunden

In aller Regel ist das damit einhergehende Entscheidungs- und Reaktionsverhalten (oft auch Reizbarkeit und unangebrachte Aggression/Reaktion) von anderen nicht zu verstehen und belastet insbesondere nahestehende Menschen und Beziehungen. Dadurch immer wieder enstehende Partnerkonflikte führen aufgrund ihrer unverstandenen Intensität oftmals zur Unertrgäglichkeit, Unaushaltbarkeit, unendlicher Traurigkeit und letzten Endes zu  "in Wahreheit" ungewollter Trennung.

Das Gefühl, innerer Lähmung  und  "spontan anders handeln, als man es eigentlich will", sind typische Zeichen einer ggf. traumatisch bedingten und damit unbewussten Reiz-Reaktions Blockade.

Selbst im kognitiven Bereich (z.B. LRS) kann dieses die Ursache dieser sich stetig wiederholenden Handlungsblockade (spontane Fehlhandlung) sein, ähnlich eines inneren Kurzschlusses.

 

Eine von einem nicht verarbeitbarem Ereignis betroffene Person kann schwer in Ruhe und Sicherheit leben, selbst wenn kein Kontakt mehr zum Erlebten besteht, weil sie durch vielfältige Auslöser ("Trigger") immer wieder an das zurück liegende Geschehen erinnert wird.

 

Durch diese dauerhaft bestehenden Reiz-Reaktionsblockaden kann es zu  immer wiederkehrenden Fehlreaktionen kommen, welche ein normales Leben, insbesondere in Partnerschaften und anderen Lebensbereichen unmöglich machen und nicht zuletzt zu Suchtverhalten und unzähligen psychosomatischen Beschwerdebildern führen, welche ebenso untypische Muster aufweisen, sich ständig wiederholen und oft nur schwer behandelbar sind.



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